SFV - Verantwortung und Einsatz für Breite und Spitze

Laurent Prince, seit 2015 Technischer Direktor vom Schweizerischen Fussballverband, verbreitete mit seinem Referat unter den 28 ZuhörerInnen vom Panathlon Club Luzern viel Goodwill für die vielfältige Arbeit seiner Abteilung.

Der Aufgabenbereich der Technischen Abteilung ist äusserst umfangreich und beinhaltet folgende Bereiche:

  • Breitenfussball mit 300'000 lizenzierten Spielern in 1450 Clubs;
  • Auswahlen: Die Männer sind im weltweiten Ranking mit einer Konkurrenz von 211 Landesverbänden auf dem ausgezeichneten Rang 8 klassiert, die Frauen auf dem Rang 18;
  • Frauenfussball mit 26'000 lizenzierten SpielerInnen, Tendenz steigend;
  • Trainerausbildung - in der Schweiz sind 12'000 ausgebildete Trainer im Einsatz;
  • Nachwuchsförderung - von 15'000 Spielern im 12. Lebensjahr erhalten ca. 1'500 ab dem 15. Lebensjahr eine spezielle Förderung, 15 Talenten davon gelingt später der Einstieg in den Profibetrieb, 1,5 den Weg in die Nationalmannschaft;
  • Schiedsrichterwesen: Die 8'000 SpielleiterInnen sind herausgefordert, finden doch in der Schweiz an einzelnen Wochenenden bis 10'000 Spiele statt;
  • Die interne Zusammenarbeit im SFV, mit den Regionalverbänden und den Clubs;
  • Die externe Kooperation mit dem Baspo, Swiss Olympic, der UEFA und FIFA, den Kantonen und Schulen.

Die wichtigste Mission der Technischen Abteilung ist, viele Menschen für den Fussball zu begeistern und zum Fussballspiel zu animieren. Die Abteilung unterstützt dabei die Vereine, fördert den Austausch unter den Clubs und vermittelt dabei u.a. wichtige sportliche Werte (Fairplay, Integration). Das Fussballspiel soll allen und lebenslang möglich sein.

Die Mission II ist dem Bereich Spitzensport gewidmet und lautet: "Wir versorgen unsere A-Teams regelmässig mit individuellen TOP-SpielerInnen."

Foundation: Rund 60'000 Kinder von 5-10 Jahren spielen in Clubs Fussball und erleben dabei Bewegungsvielfalt und Spielfreude. Es werden ihnen kindergerechte Wettbewerbe angeboten mit altersgerechten Spielfeldgrössen, Spielzeiten und Teamgrössen, mit für alle gleich grossen Spielzeiten. Die Kinder lernen dabei Respekt und Fairplay.

Das individualisierte Nachwuchsförderungskonzept beginnt ab dem 12. Altersjahr mit der Förderung von ca. 800 Kindern in 226 verschiedenen Stützpunkten. Der Junioren-Spitzenfussball beginnt ab dem 15. Altersjahr (48 Spieler in der U15 Nationalmannschaft). Die U17 Nationalmannschaft nimmt bereits an einer Endrunde teil. Durch die Freude zu leisten, das Ausschöpfen des persönlichen Potentials und Beharrlichkeit schaffen es die besten Spieler zur Elite. Dabei muss in der Förderung des Talentes eine angemessene Balance gefunden werden in den Lebenswelten Familie, Schule/Beruf, dem sozialen Umfeld, den Vereinen und Verbänden.

Im Projekt Footura erhalten dann jeweils pro Jahrgang 3-4 Spieler eine optimale Karriereplanung mit den Zielen Profi-Fussball und Nationalmannschaft. Der SFV verfolgt in der Karriereplanung ein Konzept der kleinen Schritte. Der Weg in ausländische Clubs wird erst als letzter Schritt empfohlen und unterstützt. Gegen 70% der aktuellen Nationalspieler profitierten in ihrer Karriereplanung vom Projekt Footura.

Weitere Details zum interessanten Nachwuchsförderungskonzept des Schweizerischen Fussballverbandes sind unter folgendem Link zu finden:

https://www.football.ch/portaldata/27/Resources/dokumente/nachwuchsfoerderung/de/Dokumentationen/SFV-Nachwuchsfoerderungskonzept.pdf.

Bei einem Gesamtbudget des SFV von 70 Millionen Franken arbeitet die Technische Abteilung mit einem Budget von 11 Millionen Franken.

Urs Grüter
Sekretär Panathlon Club Luzern